Noch 12 Monate
Langsam nimmt die Idee Formen und Gestalten an.
Zuerst war es nur ein Traum, der schon immer in meinem Kopf war. „Irgendwann mache ich mal eine Weltreise“ das konnte ich spüren und war mir da ganz sicher. Und dann? Gibt es den einen Moment, an dem ich die Entscheidung sicher getroffen habe? Ja! Viele Entscheidungen reifen im Laufe des Leben aber bei dieser hier weiß ich noch ganz genau, wie sie abgelaufen ist:
Es war eine Nacht ende Februar 2021 und ich habe mit jemandem telefoniert, der heute ein wichtiger Teil meines Lebens ist. Wir waren grade dabei uns kennen zu lernen. Es passte alles von Anfang an total gut und so telefonierten wir und ich sagte: „Irgendwann in meinem Leben möchte ich mal eine Weltreise machen“. Er lachte und sagte: „Ja, so wie ich dich bis jetzt kenne, würde das wirklich gut zu dir passen.“ - „Warte ab. Ich mache das wirklich!“ Und die Idee war innerhalb von Sekunden zu einer Realitätssicherheit von 5% auf 95% gestiegen. Es fühlte sich gut und richtig an.
Am nächsten Tag habe ich, von meiner neuen Motivation geweckt, ein bisschen in meinem Lieblingsreiseblog von Ania und Daniel (https://www.geh-mal-reisen.de/) gestöbert und da einen Satz gelesen, der meine Entscheidung zu 100% gestärkt hat:
Don’t call it a Dream. Call it a Plan.
Und so wurde aus dem Traum ein Plan.
Alles passte und alles fühlte sich richtig an.
Noch 4 Monate
Im letzten halben Jahr ist so viel passiert und es gab so viel zu organisieren, zu überlegen und zu planen.
Zuerst habe ich meine Familie und Freunde in meine Pläne eingeweiht. Sie haben sich alle gefreut, dass ich meinen Traum wahr werden lasse aber natürlich machen sie sich auch Sorgen und sagten, sie werden mich vermissen. Mir geht es da genau so. Auch ich werde Euch vermissen und dennoch- wenn bei mir die Vorfreude überwiegt, wird der Abschied und die lange Trennung sicherlich nicht einfach werden. Auf der anderen Seite ist man heute durch Internet und Social Media immer in Verbindung und kann im worst case innerhalb von 24 Stunden überall hin kommen.
Nachdem Familie und Freunde informiert waren, ging es zum Arbeitgeber. Ich war an dem Tag total nervös, meine Kündigung mündlich auszusprechen. Viele Menschen können das nicht verstehen, warum ich einfach so aus meinem unbefristeten Arbeitsverhältnis aussteige. Aber so ist das, wenn man einen Traum hat.
Ich habe lange überlegt, was das Beste ist. Kündigen? Aufhebungsvertrag? Sabbatjahr? Unbezahlter Urlaub? Am Ende habe ich mich für eine Kündigung entscheiden, denn ich möchte absolut frei sein und wenn ich ein sabatical einlegen, oder mir unbezahlten Urlaub nehme, dann läuft die Zeit schon ab, sobald ich die Reise antrete und diese Uhr möchte ich ausschalten. Vielleicht bin ich ein Jahr unterwegs, vielleicht auch nur 3 Monate (obwohl sich dann der ganze Aufwand nicht gelöhnt hätte) wer weiß?
Was passiert mit meiner Wohnung für die Zeit, in der ich nicht zuhause bin? Soll ich sie leer stehen lassen? Das bringt den Vorteil, dass ich jederzeit zurück kommen kann und ein Zuhause habe aber auch den großen Nachteil, dass ich die ganze Zeit über Miete zahlen muss, was besonders, ohne festes Einkommen unmöglich wäre. Zweite Möglichkeit: Die Wohnung untervermieten. So könnte ich meine Möbel behalten und hätte die Sicherheit, jederzeit eine Wohnung zu haben, wenn ich zurück möchte. Das Problem ist aber, das man sowas erstmal mit dem Vermieter abklären muss und dann ist es schwer jemanden zu finden, der zur Untermiete wohnen möchte…auf dem Land. Da suchen die Leute sich, verständlicher Weise, lieber eine eigene Wohnung.
Dritte Möglichkeit: Wohnung kündigen. Diese Möglichkeit hat für mich am meisten Sinn ergeben. Ich habe keine Angst davor. Wenn ich wiederkomme, werde ich schon eine Möglichkeit finden, wo ich unterkommen kann und ich kann jetzt noch nicht wissen, ob ich dann wieder genau hier leben möchte. Wenn ich meine Wohnung kündige, bin ich wieder ein bisschen freier und unabhängiger und diese Entscheidung fühlte sich von allen am besten an.
Demnach habe ich in den letzten Wochen schonmal angefangen sehr großzügig auszusortieren. Meine Möbel habe ich größtenteils schon jetzt verkauft oder abgegeben. Ich bin jeden Tag erstaunter, wie viele Dinge ich besitze, die ich gar nicht brauche. Es tut gut, dass alles ruhigen Gewissens wegzugeben. Meine wichtigsten Dinge und Erinnerungen werde ich unterbringen, möchte da jedoch nicht mit 100 Kisten ankommen. Ich bewahre nur das Wichtigste auf.
Der Grund, warum ich schon jetzt, 4 Monate vorher anfange, ist der, dass ich Sorge habe, die Sachen nicht los zu werden und mit mehr Zeit ist die Wahrscheinlichkeit umso größer, dass sie noch ein schönes neues Zuhause finden. Zudem kommt, dass ich schon zum Jahreswechsel (also in 2 Monaten) hier ausziehen muss, weil die Wohnung ab dann an neue Mieter vermietet ist.
So laufe ich manchmal durch meine Wohnung, die hauptsächlich nun aus Kartons, statt Möbeln besteht und denke mir: „Oh man, was machst du hier eigentlich?“
Noch 2 Monate
Es wird spannend. Genauer gesagt, ist es schon spannend. In den letzten Wochen ist meine Wohnung um einiges leerer geworden. Die meisten meiner Besitztümer habe ich bei Ebay verkauft. Manchmal hat wochenlang niemand etwas gekauft und dann gleich alle auf einmal. Es war komisch als mein Bett geholt wurde. Seit dem schlafe ich auf dem Sofa und alles fühlt dich auf einmal so realistisch an. Während ich diese Zeilen hier tippe, schaue ich auf meinen Adventskranz, auf dem die 4 Kerzen leuchten und welcher auf meinem Wohnzimmertisch in Form eines Umzugskartons, steht. Auch mein Fernseher steht auf Kisten voller Erinnerungen. Kisten, überall Kisten. In einer Woche fängt das neue Jahr an und ich bin ein bisschen freier. Denn dann werde ich kein Zuhause mehr haben und bis es endlich losgeht, bei Familie und Freunden unterkommen. Apropos „los gehen“: Vor ein paar Wochen habe ich mir ein Ticket gekauft, mit dem meine Weltreise starten sollte. Berlin-Bangkok. Ich buchte es mit dem Risiko, dass ich es eventuell niemals einlösen werde können und tatsächlich kam gestern die Nachricht, das man erstmal nur wieder mit Quarantäne nach Thailand einreisen darf (zum mindest, wenn man nach Bangkok fliegt). Nun heißt es abwarten. Ich bin zuversichtlich, dass ich meinen Weg finden werde, egal wo er startet.
Über Weihnachten werde ich meine letzten Sachen packen und an Silvester die Schlüssel meiner Wohnung abgeben.
Tschüss Zuhause.
Noch 4 Wochen
In den letzten Tagen, ist viel Veränderung in meinem Leben gewesen. Ich bin aus meiner Wohnung ausgezogen und haben dennoch mehr Schlüssel an meinem Schlüsselbund als vorher, weil so viele ihr Zuhause mit mir teilen. Oft sitze ich auf der Arbeit und denke: „Was mache ich denn, wenn ich zuhause bin? Was koche ich heute?“ bis mir einfällt, dass ich weder einen Kühlschrank, noch eine Küche oder gar ein Zuhause habe. Ich liebe diese Momente. Irgendwie fängt damit meine Weltreise schon an. Ich fühle mich schon jetzt so frei und es ist alles einfacher, als ich es mir vorgestellt habe.
Ab und zu habe ich solche „Realitätsschock-Momente“ wie ich sie nenne. Ich liege morgens (um 04:00 Uhr) im Bett und denke: „Aach ja, ich wollte ja auch noch mein Auto verkaufen bevor ich weg bin… und mich mit einer Freundin treffen, die weit weg wohnt, und eine Außlandskrankenversicherung abschließen, einen Internationalen Führerschein besorgen, brauche ich eigentlich Visa? Und und und… Dann dreht sich alles in meinem Kopf im Kreis und plötzlich wird mir der Boden unter den Füßen weggerissen und ich merke, dass es nur noch 4 Wochen sind. 4 Wochen. 4 Wochen!!! (Aaaaaaaahhhhhh)
Wenn ich vorher eine Reise gemacht habe, gab es da auch immer Dinge, die ich vorher noch erledigen musste aber wenn ich das nicht geschafft habe, habe ich das eben nach der Reise getan. Nur dieses Mal geht das nicht. Das, was in 4 Wochen startet, ist nicht eine Reise vor der Reise. Nein, es ist DIE Reise. Mein Herz schlägt so schnell, dass ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen und ich könnte vor Freude schreiend durch die Gegend rennen. An weiterschlafen ist dann nicht mehr zu denken.
Zu meinem Thailand-Ticket gibt es auch Neuigkeiten:
Ich habe beschlossen, in Südamerika anzufangen. Thailand hat noch immer Quarantäne-Bestimmungen für Einreisende und Indonesien und Vietnam (2 der Länder, die mir am wichtigsten sind), haben noch immer komplett geschlossen.
Daher gehe ich zu meinem gaaaaanz ersten Plan zurück und starte in Argentinien.
In Süd-und Zentralamerika sind einfach die Einreisebestimmungen im Moment viel einfacher und ich bin mir sicher, dass ich so entspannter Reisen kann.
Den Flug werde ich aber erst einige Tage vor Reisebeginn buchen, damit ich nicht noch ein Ticket verliere. Wer weiß, was in 4 Wochen noch alles passiert.
Noch eine Woche
Noch eine Woche? Aber wo ist denn der Beitrag „noch 2 Wochen“, wirst Du Dich zurecht fragen. Er ist meiner Flexibilität zum Opfer gefallen. Nachdem ich mich dafür entschieden hatte, in Argentinien zu starten, habe ich immer mal wieder nach Flügen geschaut und der günstigste war der 19. Februar. Ich habe so lange mit der Buchung gewartet, bis auch dieser teuer wurde. Die logische Schlussfolgerung daraus: Ich buchte sofort den nächst günstigsten Flug und somit den 12. Februar als Beginn für meine Weltreise. Übrigens, war der Flug, wenn ich ihn vom Handy aus auswählte, 60€ günstiger, als wenn ich mit dem Tablet gebucht hätte. Jetzt wird der Zeitplan eng. Was muss ich in der letzten Woche noch alles organisieren? Möchte ich mein Auto verkaufen oder sollte ich es doch lieber behalten? Die Preise für Gebrauchtwagen sind im Moment so hoch wie nie. Aber sind sie tiefer, wenn ich wieder komme? Und ist es dann nicht sinnvoller ein Auto zu haben, was eventuell kleine Reparaturen braucht aber dafür weiß ich welche?
Dann muss ich die ganzen Rechnungen von all den Impfungen, die ich in den letzten Wochen bekommen habe, bei der Krankenkasse einreichen, denn 80% bekommt man im Regelfall ersetzt. Das lohnt sich bei Impfkosten, die an die 700€ kommen. Ich muss meine aktuellen Wohnorte räumen, alles zusammen suchen, wichtige Sachen noch zu den anderen Kisten legen, Brauchbares für meine Reise einpacken und nicht mehr Benötigtes weitergeben. Danach muss ich mein Auto (mindestens) abmelden und in eine Garage stellen und mich selber muss ich auch aus Deutschland noch abmelden. Krankenversicherung. Habe ich schon eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen? Nein, wollte ich mir bis zum Schluss aufbewahren. Jetzt ist der Schluss! Also: informieren und abschließen. In Zeiten von Corona wird die ToDo-Liste noch erweitert: Mein Impfausweise liegen noch beim Arzt und werden ordentlich sortiert und aus zweien wird einer.
Natürlich brauche ich auch noch einen PCR-Test. Zu guter letzt möchte ich mich mit meiner Familie und meinen Freunden treffen. Nochmal einen Kaffee trinken oder einen gemütlichen Abend zusammen verbringen.
Mit meiner Mama und meiner Schwester verbringe ich das letzte Wochenende vor der Reise in Holland. So haben wir ein paar Tage nur für uns :)
Noch 4 Tage
Kaum zu glauben, dass es nur noch 4 Tage sind. Die letzten Wochen sind verflogen und gefühlt rennt mir jetzt in den letzten Tagen die Zeit davon. Heute ist Dienstag, der 08.02.22 und ich beginne den Tag damit, mir eine ToDo Liste zu erstellen, mit all den Dingen, die ich noch erledigen muss…und das sind so einige. Als ich den Flug gebucht habe, sagte ein Freund zu mir: “Das geht jetzt alles so schnell, da kannst du jeden Tag um 08:00 Uhr aufstehen“ Zuerst habe ich ihn belächelt…bis meine Liste fertig war. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich bis zum Abflug überhaupt noch Zeit habe zu schlafen. Heute beginnt mein Tag damit, zu versuchen, noch schnell mein Auto zu verkaufen. Wenn ich meinen Wunschpreis bekomme, werde ich es verkaufen, ansonsten bleibt es in der Garage. Also erstmal sauber machen. Von innen und außen. Das wurde aber auch dringend Zeit 😂. Danach fahre ich nach Siegen, um mein Auto bei wirkaufendeinauto.de bewerten zu lassen aber der Preis entspricht nicht meiner Vorstellung und so nehme ich es wieder mit nach Hause. Weiter gehts: Ein Paket will zur Post gebracht werden und in Gummersbach lasse ich meine Gelnägel abmachen. Um die Mittagszeit herum treffe ich mich mit 2 Freunden in Siegen. Wir gehen zum Chinesen und im Anschluss verabschiede ich mich von meiner Freundin. Ein richtiger Abschied ist es noch nicht, denn wir nehmen uns fest vor, uns noch einmal zum Frühstück zu treffen. Das das nichts mehr wird, ahne ich damals noch nicht. Anschließend heißt es weiter Sachen packen und am Abend besuche ich meine Patentante zum Abendessen.
Noch 3 Tage
Auf den heutigen Tag habe ich mich lange gefreut. Es steht nochmal ein richtig großer Schritt an. Um 08:00 Uhr morgens fahre ich zum Bürgerbüro. „Guten Morgen. Ich möchte mich aus Deutschland abmelden“ Die Frau nimmt meinen Ausweis entgegen und fragt, wo ich mich anmelden werde. „Nirgendwo. Ich mache eine Weltreise“ ist meine Antwort. „Ok. Das kennt das System nicht. Dann sagen Sie mir doch einfach, wo Sie starten, dann trage ich das ein.“ Nach 10 Minuten unterschreibe ich meine Abmeldung, bekomme meinen Ausweiß, mit dem Aufdruck „keine Wohnung in Deutschland“ wieder und bin offiziell obdachlos und kein Einwohner Deutschlands mehr.
Danach eile ich zur Bank, denn dort müssen auch noch ein paar Angelegenheiten erledigt werden. Dann heißt es die letzten Kisten, mit den Dingen, die ich seit Janaur gebraucht habe, zu verstauen und eine meiner „Bleiben“ zu verlassen.
Am Abend besuche ich noch eine Freundin und als ich mich von ihr verabschiede, um nach Hause zu fahren, springt mein Auto nicht mehr an. Schnell wird klar: ein Marder. Oh nein, auch das noch. Abschlepper angerufen, 2 Stunden auf diesen gewartet und dann um 01:00 Uhr ins Bett gefallen.
Noch 2 Tage
Meine Schwester ruft mich an. Ihr Auto ist kaput. Wie gut, dass ich meines noch nicht verkauft bekommen habe und dass die Werkstatt, mir so schnell neue Zündkabel eingebaut hat. Donnoch bin ich heute auf das Auto von meiner Mutter angewiesen, um nach Köln zu fahren und dort einen PCR Test zu machen. Warum nach Köln? Überall kosten die Test unterschiedlich viel und in Köln war das Verhältnis vom Preis und der Schnelligkeit des Ergebnisses einfach am besten. Es ist super spannend, weil mit diesem Testergebnis könnte sich nochmal alles verändern. Den Nachmittag verbringe ich damit alle Papiere zu organisieren:
- Eideststattliche Erklärung für die Einreise nach Argentinien
- Impfnachweis
- PCR Test, sobald dieser angekommen ist. - Nachweis über eine Auslandskrankenversicherung, die auch bei Corona zahlt.
Das alles auszufüllen dauert, denn obwohl ich „Englisch„ als Sprache angebe, steht dort alles in Spanisch. Am Abend mache ich mit einem Freund noch Wellness aber an Entspannung ist nicht mehr zu denken. Ich bin viel zu aufgeregt und habe gleichzeitig Angst, etwas vergessen zu haben. Um 22:30 kommt das Testergebnis. Negativ! Juhuuuu
Noch einen Tag
Der Tag des Abschieds ist gekommen. Ich schaue nochmal nach, ob ich auch nichts vergessen habe. Gestern habe ich nochmal alles neu gepackt, weil mein Rucksack irgendwie zu schwer war. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Einerseits bin ich super glücklich und total aufgeregt, dass morgen das Abenteuer endlich beginnt und andererseits tut der Abschied weh. Ich weiß, dass es nur für eine gewisse Zeit ist und das ich jederzeit wiederkommen kann aber dennoch. Ich habe in den letzten Wochen so intensiv gemerkt, wie unglaublich wertvoll mir all die Menschen um mich herum sind und dass ich jeden einzelnen total vermissen werde. Ich habe es leider nicht mehr geschafft, mich von allen persönlich zu verabschieden aber in ein paar Monaten bin ich ja wieder da.
Ein letztes Frühstück mit meiner Mama, ein letztes Essen gehen mit einem Freund, ein letzter Abend mit meiner Schwester.
Ich bekomme kaum was runter beim Essen, weil sich alles in mir dreht. Ich kann kaum atmen vor Aufregung und freue mich darauf, wenn ich morgen endlich im Flieger sitze.
Moment mal- musste ich nicht noch Dokumente für Spanien ausfüllen? Für meinen Zwischstopp? Ja! Oh nein, das habe ich total vergessen. “Max. 48 Stunden alter Antigentest.“ heißt es in den Bedingungen. Es ist 22:00 Uhr. Um 04:30 fahre ich zum Flughafen. Ohje… ich beschließe, das der PCR Test wohl auch reichen wird und gehe das Risiko ein. Das Ausfüllen der Formulare für die Einreise nach Spanien kostet mich trotzdem Zeit und Nerven.
Noch 0 Tage: 12.02.2022
Der Wecker klingelt. Es ist 04:00 Uhr und ich bin sofort hell wach. Gleich gehts los. Heute startet meine Weltreise. Schnell die letzten Sachen eingepackt, meine Schwester flechtet mir die Haare und bringt mich zum Flughafen. Vielen Dank an dieser Stelle, dass Du mich nach Düsseldorf gebracht hast, obwohl Du in Köln wohnst 🤣 (das ist nicht selbstverständlich für Kölner).
Am Flughafen wird es Zeit sich zu verabschieden und nach diesem letzten „Tschüss Karo. Pass gut auf dich auf“- „mache ich! Pass du auch gut auf dich auf“, gehe ich zum Check in. Flüchtig werden meine so hart erarbeiteten Einreisepapiere kontrolliert und dann gehts zum Gate, welches ich sofort finde (wer meinen Spanienbeitrag gelesen hat, weiß, warum mich das freut.) Dann gehts auch schon los mit dem Boarding. Auf dem Weg ins Flugzeug atme ich zum letzten Mal die kalte deutsche Winterluft ein und nehme dann an meinem Fensterplatz im hinteren Teil des Flugzeugs platz.
“Boarding compleeded.“ die Türen werden geschlossen, das Flugzeug fährt langsam zur Startbahn, während die FlugbegleiterInnen die Sicherheitsanweisungen durchführen. Als das Flugzeug auf der Startbahn beschleunigt, höre ich diesen einen Song, bei dem ich mir seit so vielen Jahren vorstelle, dass ich eines Tages eine Weltreise mache. Tränen treten mir in die Augen, als das Flugzeug abhebt und Deutschalnd unter mir langsam immer kleiner wird. So fühlt sich das also an.
Endspurt! Bald gehts los😍