1) Spanisch sprechen
Die beste Methode eine Sprache zu lernen ist die, einfach mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. In Spanien ist das überhaupt kein Problem. Entweder ich habe jemanden nach dem Weg gefragt oder einfach wen angesprochen mit "Hola! ¿Como estas?" und schon begann das Gespräch. Mit Fremden zu sprechen ist hier nämlich ganz normal.
2) Im Hostel leben Ich muss zugeben, ich kam mit den schlimmsten Befürchtungen, was das Leben im Hostel betrifft nach Spanien. Die zwei kleinen Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, waren alles andere als toll. Aber mein Bild hat sich geändert: Es ist super angenehm und ich habe mich jeden Tag ein wenig mehr daran gewöhnt, mein Schlafzimmer und das Bad mit anderen zu teilen. Je mehr man sich mit seinen Ängsten konfrontiert, umso kleiner werden sie am Ende sein!
3) welche Art von Hostel ich bevorzuge
Generell habe ich zwei komplett verschiedene Arten von Hostels kennen gelernt:
Einmal die so genannten "Kapselhostels", die über sehr viel Privatsphäre verfügen, da man die Betten verschießen kann. Anfangs bin ich davon ausgegangen, das sie mein Favorit sind aber das Gegenteil ist der Fall. In diesen Kapselhostels weißt du nie, mit wem du dir das Zimmer teilst, weil die meisten ihr Bett verschließen. Du weißt also auch nie, ob du grade alleine im Zimmer bist, oder ob irgendwo jemand versucht zu schlafen. Das heißt: immer leise sein. Leise ins Bett gehen, leise dein Schließfach öffnen und schließen und leise deine Sachen sortieren. Bloß nicht telefonieren oder Musik hören. Das ist auf Dauer ganz schön anstrengend.
In der anderen Art Hostel ist das Leben offener und mir persönlich hat es dort besser gefallen. Ich habe sofort meine Zimmer-Mitbewohner kennen gelernt und niemand hat sich durch Musik, Gespräche oder Telefonate gestört gefühlt. Es hatte was von Klassenfahrt mit Fremden, die nach einiger Zeit keine Fremden mehr waren. Wenn ich mich in diesem Hostel nach etwas Privatsphäre gesehnt habe, habe ich einfach mein Strandtuch oder ein Handtuch vors Bett gehangen und schon ist man für sich. Ich konnte so besser schlafen. Natürlich wird man geweckt wenn die Anderen spät nachts reinkommen oder um 01:30 noch Besucher ins Zimmer einladen. Ich komme aber damit besser klar, als mit ewiger Stille.
4) Nach oben schauen
Wie oft ich bloß gerade aus oder zum Boden geschaut habe, habe ich in Malaga festgestellt, als ich die Papageien in den Palmen über mir entdeckte und unwissend unter einem Zitronenbaum gesessen hatte. Man verpasst so viel, wenn man vergisst auch mal nach oben zu gucken!
5) Tranquila Tranquila ist die andalusische Lebensweise. Tranquila bedeute so viel wie "take it easy" oder "lass dir Zeit" und darin sind die Spanier wirklich super! Alles läuft gemütlich. Wenn man zum Frühstücken ausgeht, dauert es gerne mal 20 Minuten bis die Bedingung kommt und fragt was man dann gerne essen möchte und ab dann kann man bestimmt nochmal 20 Minuten warten, bis man sein Toast mit Tomatencreme und Avocado bekommt. Bis die Rechnung kommt, steht die Sonne bereits hoch am Himmel. Mach dir keinen Stress! Tranquila, tranquila
6) Siesta
Wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht, wird es Zeit für die Siesta. Dann schläft der Kutscher in seiner Kutsche, der Marktstand wird kurzerhand geschlossen, damit man sich in dessen Schatten ausruhen kann, Touristen suchen Schutz vor der Sonne im Schatten der Bäume und die ganze Stadt wirkt wie leergefegt. Fun fact: Die Siesta geht gerne mal von 13:00-18:00
7) Man kann ein Jetlag haben, ohne die Zeitzone zu verlassen
Denn in Andalusien laufen die Uhren einfach anders. Frühstück frühestens ab 11:00. Wenn man um 07:00 oder 08:00 auf den Straßen unterwegs ist, trifft man bloß Katzen und andere Tiere, die die Ruhe der Stadt ausnutzen.
Dann folgt die Siesta und erst danach, gegen Abend, fängt die Stadt langsam wirklich an zu leben. Restaurants öffnen um 20:00. Eine Verabredung zum Abendessen um 23:30? Nichts ungewöhnliches. Hoffentlich bekommt man einen Tisch. Es scheint als wären alle unterwegs. Kinder spielen noch nach Mitternacht auf dem Spielplatz und bekommen sogar Unterhaltung von Zauberern und Luftballon-knotenden Mickymäusen.
8) Manchmal braucht man einfach Ruhe
Für mich war es in der Tat auch anstrengen immer unter Menschen zu sein. Ob ich in der Stadt spazieren ging, am Strand lag oder einfach nichts tat. Überall waren Menschen und im Hostel war man nie für sich. Da tut es gut ab und zu mal eine Nacht in einem Hotel zu übernachten und sich mal richtig auszuruhen.
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