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stepbystep1993

10 Dinge, die ich in Uruguay gelernt habe

1) Auch im Sommer kann der Wind kalt sein

Da dachte ich, ich komme in den südamerikanischen Sommer, ok, zum mindest das Ende des Sommers und dann weht dort so ein kalter Wind, dass ich manchmal eine Jacke tragen muss. Das hat mich überrascht und ich habe gelernt, immer einen Pullover oder eine dünne Jacke mitzunehmen, wenn ich irgendwo hin gehe.


2) Mein Essen aufzuessen

Auf der Straße leben so viele arme Menschen, die teilweise den Müll nach Essensresten durchsuchen. Da kann ich es nicht übers Herz bringen, meine Reste wegzuschmeißen und achte zukünftig darauf, nur das zu kaufen, was ich tatsächlich auch esse.


3) Pläne gehen selten auf

Ach wie gerne hätte ich mir doch den Karneval in Uruguay angesehen. Sambatänzerinnen und riesige Paraden. Das hat leider nicht geklappt, weil ich, trotz meiner Bemühungen, den Karneval einfach nicht gefunden habe. Aber ich kann es nicht ändern und muss es so hinnehmen. Auch hatte ich ein Ticket für ein Fußballspiel, welches dann abgesagt wurde. Pläne gehen nicht immer auf. Ich glaube jedoch daran, dass es aus einem bestimmten Grund passiert.

4) Die einfachsten Dinge sind plötzlich kompliziert

Geld am Automaten zu holen, ist im Ausland immer komplizierter als zuhause. Aber in Uruguay war es für mich anfangs unmöglich. Obwohl ich „englisch“ ausgewählt habe, erschienen alle Anzeigen auf Spanisch. Die einzige Lösung: so lange in der Bank warten, bis jemand kommt, der Spanisch kann und zu filmen, was er tut. Am Ende klappt es und ich lerne auswendig, was ich wann drücken muss.

5) und 6) über die Busse in Uruguay

Ich habe niemals einen Busfahrplan gesehen. Weder an der Haltestelle, noch im Bus oder sonst wo. Man stellt sich an eine Bushaltestelle und wartet. Manche Linien kommen alle 3 Minuten, manche nur 1x in der Stunde. Die Bushaltestellen… das ist der nächste Punkt. Es dauerte eine Zeit, bis ich verstanden habe, woran genau man eine Bushaltestelle erkennt. Es sind einfach blaue kleine Schilder am Straßenrand. Wenn dann der Bus kommt, auf den man gewartet hat, muss man auf die Straße springen und den Arm raushalten. Dann hält der Bus an. Das wird ziemlich kompliziert, wenn 3 Busse gleichzeitig kommen.


7) Das Geld ist kompliziert

In Uruguay musste ich mich erstmal wieder an die neuen Münzen, Scheine und die neue Währung gewöhnen. In Argentinien gibt es meistens nur Scheine aber in Uruguay ist das anders. Hier gibt es 50 Pesos als Schein und 50 Pesos als Münze. Genau so mit 10 und 5. Manchmal sind die Münzen aber nur Cent. Die Zahlen an der Kasse zu verstehen ist für mich sowieso noch unmöglich. Mein Basik an Spanisch schließt Nummern wie 2370 noch nicht ein. Also, das einzige, was sinnvoll ist, ist es immer wieder mehr Scheine (oder Münzen) zu reichen, bis die Kassiererin sagt es ist ok.


8) Die armen Straßenhunde!?

Wenn ich einen Hund sehe, der einsam auf der Straße herumläuft, denke ich oft „oh nein, die armen Hunde.“ Hier in Uruguay habe ich aber gelernt, dass sie gar nicht so arm sind. Zum Beispiel Negrita, die Hündin aus meinem Hostel in Punta del Este. Sie wurde von allen Menschen auf der Straße lieb begrüßt und gestreichelt. Für sie gab es überall etwas zu essen und sie hatte eine Möglichkeit zu schlafen. Die Hunde hier sind deshalb auch nicht gefährlich. Sie werden von allen Menschen gut behandelt und haben keinen Grund für Essen oder um sich zu verteidigen zu kämpfen.

9) Sonnenbrand kann wärmen.

In Punta del Este war es am Tag super heiß. Ich bin zudem den ganzen Tag in der Sonne herumgelaufen. Dazu kam ein kalter und sehr starker Wind. Je nachdem, wo ich mich aufgehalten habe, war es unerträglich heiß oder super windig und kalt… klar, da bekommt man Sonnenbrand. Das der mich aber wärmen kann, wenn die Temperaturen in der Nacht auf ca. 10 Grad runterfallen, habe ich mit Freude festgestellt. Meine Haut war so erhitzt von der Sonne, das mein Körper trotz der kälte warm war. Sehr praktisch.


10) Die Uhren ticken hier anders

Samstag Abend: Ich mache mich mit meiner Freundin fertig, um in die Disco zugehen. Um 21:00 verlassen wir das Hostel. Vorher wollen wir noch was essen gehen. Um 22:30 sind wir dann bereit aber haben die Zeiteinstellung hier in Uruguay nicht bedacht. Die Disco hat noch nicht mal geöffnet. Nicht mal ansatzweise. Die Clubs öffnen um 02:00 Uhr oder 02:30 Uhr. Dann eben nochmal einen Spaziergang und in einer Bar ein paar Cocktails trinken, bevor wir dann ab 02:00 die Nacht zum Tag machen können.

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