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stepbystep1993

10 Dinge, die ich in Peru gelernt habe

1. Der Unterschied zwischen Lamas und Alpakas

Lamas und Alpakas sehen sich wirklich sehr ähnlich und ich kannte selber die Unterschiede nicht, bis ich in Peru war.

Lamas: 170cm groß/ langer Hals und spitze Ohren/ freundlich, kann bei Bedrohung aber aggressiv werden und spucken/ eher raues, langes, dünnes Fell/ wird als Lastentier und wegen seinem Fleisch gehalten.

Alpakas: 80-100cm groß/ eher rundliche Ohren/ schüchtern aber sehr liebevoll/ weiches, dichtes Fell/ wird wegen seiner tollen Wolle gehalten.

Alpakafell ist berühmt für seine weiche Struktur und die Leichtigkeit. Textilien aus Alpakawolle, sind sehr leicht und halten dennoch super gut warm.


2. Die Polizei und das Weed

Ich habe eine lustige Geschichte über die Korruption und das freie Handeln der Polizei hier gehört, die ich gerne mit Euch teilen möchte:

Ein Freund saß irgendwo und rauchte einen Joint, als die Polizei kam. Kiffen ist hier verboten. Also bitte das Gras abgeben. Damit sei die Sache dann erledigt. Beim ersten mal bekommt man keine Strafe. Also gab mein Freund das Gras dem Polizisten. Dieser schaute es sich an und sagte, dass er eigentlich gar nichts mit dem Weed anfangen könne. Also konnte mein Freund einfach für 10€ sein Weed von der Polizei zurück kaufen.  Er rauchte also weiter und der Polizist kam nach einigen Minuten erneut und sagte, dass kiffen hier verboten ist und da er ihn nun schon zum zweiten Mal erwischt hatte, müsse er nun 50€ Strafe zahlen oder mit auf die Wache kommen.

Das war ein guter Trick, der mich lehrte, auch der Polizei nicht zu vertrauen.


3. Peru ist ein Land voller Unterschiede

Allein, wenn man sich die Hauptstadt Lima anschaut. Da gibt es das Meer und den Strand im touristischen Viertel „Miraflores“ und „Barranco“. Hochhäuser reihen sich an teure Hotels mit Glasfassade und Marmorfußboden. Von der Straße kann man quasi essen, weil sie jede Nacht gereinigt wird. Arabische, chinesische, japanische und lokale Restaurants teilen sich die Stadt mit Hipsterkaffees und Starbucks.

Auf der anderen Seite (wortwörtlich) hat Lima Stadtteile wie „Gamarra“. Die Straßen werden quasi überspült von Plastik und Abfallresten. Der Gestank ist kaum zu ertragen und die Polizei schützt sich mit Ganzkörperprotektoren. Es ist ein riesiges, chaotisches und schmutziges Gewusel.

Ich habe aber auch gelernt, dass nicht nur die Hauptstadt so gegenteilig ist, sondern das ganze Land. Die größte Sandwüste Südamerikas liegt direkt am Meer. Ein paar Busstunden später ist man im tropischen Amazonasregenwald. Dazwischen die Anden: Eine riesige Gebirgskette mit toller Vegetation und Schnee auf den Gipfeln.

Peru hat wirklich alles.


4. Wie sehr ich meine Schwester vermisst habe

Das ich meine Familie vermisse, war mir die ganze Zeit klar und ist es bis heute aber als dann nach 6 Monaten Weltreise meine Schwester zu Besuch nach Lima kam, erst da merkte ich, WIE sehr ich sie vermisst hatte. Wie lange wir uns nicht gesehen hatten, wie weit weg ich bin und was ich alles in der Zeit erlebt habe. Die Zeit mit ihr kam mir größtenteils vor, wie ein Traum. Südamerika ist seit über 6 Monaten mein Zuhause und alles hier ist so anders. Meine Schwester hier, bei mir, in dieser Welt zu sehen…irgendwie finde ich dafür keine Worte. Sie brachte mir ein Gefühl von Heimat und Zuhause und von einem Leben, das ich früher mal hatte, was aber nicht annähernd etwas mit dem zu tun hat, was ich jetzt führe.


5. Wann Zeit für eine Pause ist

Ihr habt es (hoffentlich) schon in meinem Blogbeitrag über Peru gelesen aber ich hatte eine Zeit, in der ich einfach körperlich am Ende war. Nach einer wochenlangen Grippe im brasilianischen Amazonas, wollte ich mich in den Bergen ausruhen, doch die Höhenkrankheit haute mich dann komplett um. Nichts ging mehr und ich dachte schon, ich müsste meine Reise abbrechen. Zeit für ein Hotel. Aber bitte ein Luxushotel. Hatte ich noch nie vorher im Leben aber brauchte ich einfach, um mich zu erholen, während die Medikamente, die ich im Krankenhaus bekommen habe, meinen Körper langsam wieder stark machten. Nach Wochen auf einem Boot, in einem Bett zu schlafen, so riesig groß, ein Zimmer mit Teppichboden, ein eigener Whirlpool und einen Bademantel… Ich kann euch nicht sagen, wie sehr ich jede Sekunde dieser 4 Tage genossen habe. Manchmal muss ich einfach die Stopp-Taste drücken, auch um das erlebte verarbeiten zu können.


6. So viel über die Inca

Ja, ich hatte zuerst einen Text für hier verfasst, aber er sprengt den Rahmen. Das alles, was ich in Peru über die Inca gelernt habe, kann ich einfach nicht hier "kurz zusammenfassen". Es ist auf jedenfall eine erstaunliche Kultur, die mich super fasziniert hat. Wie sie mit der Natur im Einklang die Gebäude im bestimmten Winkel zur Sonne am 21. Juli (dem längsten Tag des Jahres) errichteten und wie sie, ohne moderne Werkzeuge Berechnungen anstellten und eine Stadt bauten, hoch am Hang in den Bergen und Erbbebensicher, die bis heute noch steht: Machu Picchu. Schaut euch unbedingt mal eine Dokumentation zu dem Thema an. Es gibt noch so viele ungelöste Geheimnisse.


7. Zauberwürfel lösen

Lange Busfahrten und viel Zeit. Meistens schaue ich Netflix, höre Podcasts oder lese etwas. Aber auch das wird irgendwann anstrengend und so habe ich mir wieder einen Zauberwürfel gekauft. Als Kind noch dran verzweifelt, kann man sich heute bei YouTube Videos zum lösen anschauen. Ich verstehe zwar überhaupt nicht, was ich da tu, aber es funktioniert.


8. Wie Kaffee sortiert und geröstet wird

Ein Freund von mir wohnt in Lima und besitzt mehrere Kaffeeplantagen auf dem Land. Eines Tages nahm er mich mit und gemeinsam haben wir die Kaffeebohnen zuerst von einer Maschine schälen lassen, um sie dann von Hand (mit Sieben) der Größe nach zu sortieren. Ich habe gesehen, wie viel Arbeit dahinter steckt und gelernt, dass Kaffeebohnen hell sind und erst durch das Rösten ihre dunkle Farbe erhalten.


9. Ab und zu vermisse ich mein altes Leben

Das wird sicher auch in den kommenden Monaten nicht einfacher. Es ist Herbst in Deutschland und dort geht schnell auf den Winter zu. (Hier bei mir gibt es keine Jahreszeiten) Winter und die Vorweihnachtszeit… ich liebe es. Klar, ich liebe auch den Sommer in Deutschland. Hier habe ich gelernt, wie besonders die 4 Jahreszeiten bei uns sind. Hier hat es oft das ganze Jahr lang die selbe Temperatur und man unterscheidet nur zwischen „Regen“ und „kein Regen“. Und dann denke ich, wie schon gesagt, an die Winterzeit. Wintertee, Spekulatius und Lebkuchen. Dazu ein Buch, wenn es draußen regnet und kalt ist und im Haus selber schön warm.

Gestresst von der Arbeit zu kommen und dann noch den Haushalt erledigen müssen. Auch das fehlt mir tatsächlich oft. Meine Freunde treffen und mit einer besonderen Person das Leben ganz besonders genießen. Plätzchen essen bei Mama und am Freitag entspannt Feierabend machen, weil das Wochenende bevor steht.

Ich möchte mich überhaupt nicht über meine derzeitige Situation beschweren aber ich merke, das die gemütliche Zeit mein Heimweh etwas entstehen lässt.


10. Liegt’s an mir?

Wie in Europa, sind auch hier die Länder unterschiedlich. Oft vergesse ich das, weil ich auf einer langen Reise bin und überall wird spanisch gesprochen. In Peru ist mir der Unterschied aber nochmal bewusst geworden. Ich habe das Essen nur selten gut vertragen und dachte ich wäre oder hätte das Problem. Doch dann hörte ich mich bei anderen Reisenden um und viele bestätigten mir, dass sie auch in Peru Probleme hatten. Warum? keine Ahnung! Es hilft aber immer, sich auch bei anderen umzuhören.






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